Bio-Lebensmittel enthalten weniger Pestizide und Antibiotika-resistente Keime. Das belegt die umfassende Studie „Are Organic Foods Safer or Healthier Than Conventional Alternatives? A Systematic Review“¹ der Stanford Universität, die die gesundheitlichen Vorteile von Bionahrung untersucht hat. Bio-Lebensmittel sind aber auch aus weiteren Gründen gesünder …
Bio-Lebensmittel deutlich weniger mit Pestiziden und resistenten Keimen belastet
Lebensmittelanalysen an der Universität Stanford zeigten, dass Bio-Lebensmittel viel weniger Pflanzenschutzmittel enthalten, als konventionelle Lebensmittel. In klinischen Tests konnten beispielsweise im Urin von Kindern, die eine biologische Ernährung erhielten, geringere Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln nachgewiesen werden. Bei Bio-Fleisch wurden im Rahmen der Stanford-Universitäts-Studie auch viel weniger Antibiotika resistente Keime gefunden.² Wer zu Bio-Lebensmitteln greift reduziert das Risiko, Pflanzenschutzmittel und Medikamentenrückstände zu konsumieren. Das Studienergebnis rückt die landwirtschaftliche Praxis in den Fokus, denn die Qualität von Lebensmitteln ist stark davon abhängig, dass schonende Anbau- und Verarbeitungsverfahren für eine nachhaltige Bodenqualität zum Einsatz kommen. Passend dazu belegen zwei weitere Studien aus 2017 die Vorteile der kleinräumigen und biologischen Landwirtschaft.³ Mit Unterstützung von ökologisch orientierten Methoden kann nicht nur die Treibhausgasfreisetzung vermindert, sondern auch die Biodiversität gefördert werden. Weiteres interessantes Detail der Studien: der ökologische Landbau hilft zudem den Landwirten ihren Gewinn zu optimieren.
Bio-Lebensmittel enthalten deutlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe
Bio-Lebensmittel müssen sich vor Stressoren schützen und produzieren dadurch mehr sekundäre Pflanzenstoffe. Den Nachweis erbrachten Forscher in einer Studie mit Tomaten⁴ „Studienergebnisse: Bio-Tomaten tatsächlich gesünder“, die in streng biologischen bzw. unter konventionellen Bedingungen angebaut wurden. Die Studienergebnisse belegen, dass die Bio-Tomaten deutlich mehr oxidativem Stress ausgesetzt sind. Dieser bewirkt, dass sie mit hoch konzentrierten Inhaltsstoffen wie Vitamin- und Phenolverbindungen angereichert werden. Die Bio-Tomaten enthielten doppelt so viel Phenylalanine Ammonium Lyase (PAL) (140 %), ein aufgrund von Umweltstress produziertes Enzym und speicherten zweieinhalb Mal so viele Phenole wie die konventionellen Tomaten. Außerdem wiesen die Bio-Tomaten eine starke Aktivität antioxidativer Enzyme sowie einen mehr als 50 Prozent höheren Vitamin-C-Gehalt auf.
Bio-Lebensmittel reich an Elektroden (Donatoren)
Auf Basis von elektrochemischen Zusammenhängen lassen sich die verschiedensten Untersuchungen an Lebensmitteln durchführen. Sie sind nicht nur von produktionstechnischer Relevanz, sondern haben auch Auswirkungen auf unsere Ernährung. Prof. Dr. Manfred Hoffmann beschäftigt sich seit langem mit elektrochemischer Qualitätsforschung und zeigt, dass je mehr Elektronen ein Lebensmittel abgeben kann, desto mehr gesunde Inhaltsstoffe sind biochemisch vorhanden (messbares Redoxpotenzial)⁵. Das Redoxpotenzial charakterisiert die Reduktionsfähigkeit eines Lebensmittels und dient der Beurteilung der elektrochemisch interpretierbaren Gesundheitsrelevanz vor allem bei der Wirkung reduktionsfähiger Verbindungen (Vitamine und sekundäre Pflanzenwirkstoffe).
Hoffmann belegt zum Beispiel anhand von Apfelsäften, dass je naturbelassener der Saft, desto größer ist das Elektronenangebot für den Menschen. Die elektrochemische Zusammensetzung eines Lebensmittels ist also untrennbar mit dessen Lebensgeschichte verbunden. Bio-Lebensmittel enthalten deutlich mehr Elektronen und somit mehr wertvolle Inhaltsstoffe als Lebensmittel aus konventionellem Anbau.
Die folgende Abbildung veranschaulicht Hoffmanns Redoxmessungen bei Apfelsäften. Aufgrund nahezu gleichwertiger Rohwaren und vergleichbarer Technologien unterscheiden sich die Markensäfte qualitativ kaum. Davon heben sich Proben aus kleinen Vereins-Saftpressen, aus einheitlicher Rohware von Streuobstwiesen oder aus Äpfeln privaten Anbaus deutlich ab.
Quelle: Abbildung 2, "Lebensmittelqualität – elektrochemisch betrachtet", Ernährung im fokus 4-2004
Sonderbeitrag unter www.aid.de/fachzeitschriften/fachzeitschriften.cfm
Umdenken bei den Verbrauchern
Immer mehr Verbraucher setzen Bevölkerungsumfragen zufolge auf Bio-Lebensmittel, nicht nur um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Die wichtigsten Gründe für den Kauf von Biolebensmitteln sind eine artgerechte Tierhaltung (94 %), die regionale Herkunft bzw. die Unterstützung regionaler Betriebe (89 %) sowie eine geringe Schadstoffbelastung (89 %). Insbesondere das Thema „Gesunde Kinderernährung bzw. Ernährung während der Schwangerschaft“ hat deutlich an Bedeutung gewonnen – für 79 % der Befragten ein Grund um Bio-Lebensmittel zu kaufen.⁶ Die Verbraucher denken um und verbinden den ressourcenschonenden Umgang und den Umweltschutz mit Produkten aus dem Bio-Landbau.
- saisonal und regional erzeugtes, vollreifes Obst und Gemüse kaufen
- schonende Zubereitung von Bio-Obst und -Gemüse
- auf Fleisch aus artgerechter, regionaler Tierhaltung zurückgreifen
- auf eine vielseitige „bunte“ Ernährung achten
Aus unserer Sicht ist der Keislauf der Elektronen ganz entscheidend! Ein guter Boden (z.B. Terra Preta = Schwarzerde > humusreich) und hochwertiges Wasser ( Donator = elektronenspendend) sind die Voraussetzung für hochwertige Lebensmittel, welche die Grundlage optimaler und nachhaltiger Gesundheit sind!
Gesunde Erde >> Gesundes Wasser >> Gesunde Pflanzen = Gesunde Menschen
Quellen:
[1] Vgl. Smith-Spangler, C. et al. (2012): Are Organic Foods Safer or Healthier Than Conventional Alternatives?: A Systematic Review. Annual International Medicine, 4 September 2012;157(5): 348-366.
[2] Vgl. Smith-Spangler, C. et al. (2012): Are Organic Foods Safer or Healthier Than Conventional Alternatives?: A Systematic Review. Annual International Medicine, 4 September 2012;157(5): 348-366.
[3] Vgl. Batáry, P. et al. (2017): The former Iron Curtain still drives biodiversity-profit trade-offs in German agriculture. In: Nature Ecology & Evolution, (21. August 2017), doi: 10.1038/s41559-017-0272-x.Sandermann, J. et al. (2017): Soil carbon debt of 12.000 years of human land use. In: pnas, (14. Juli 2017), doi: 10.1073/pnas.1706103114
[4] Vgl. Aurelice B. Oliveira, The Impact of Organic Farming on Quality of Tomatoes Is Associated to Increased Oxidative Stress during Fruit Development, https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0056354
[5] Vgl. Manfred Hoffmann Bernhard Staller: "Lebensmittelqualität – elektrochemisch betrachtet", ernährung im fokus 4-2004 Sonderbeitrag unter www.aid.de/fachzeitschriften/fachzeitschriften.cfm
[6] Vgl. Repräsentative Bevölkerungsbefragung im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), https://www.oekolandbau.de/fileadmin/redaktion/dokumente/journalisten/Oekobarometer2012_Sheets_BA.pdf
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