Welche Rolle spielt das Thema Luftverschmutzung zu Hause und in Büros?
Vielen von uns ist gar nicht bewusst, dass wir durchschnittlich etwa zwei Drittel unserer Lebenszeit in den eigenen vier Wänden verbringen. Leider ist die Raumluft häufig nicht so sauber, wie wir uns das für unsere Gesundheit zu Hause oder auch im Büro wünschen würden. Schon im Jahr 1992 veröffentlichte unsere Regierung die „Konzeption der Bundesregierung zur Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen”¹. Demnach gibt es diverse Einträge in die Innenraumluft, die von Möbeln, Farben, chemischen Stoffen aber auch von Staub, Pollen, Keimen und Viren stammen.
Welche Schadstoffe gibt es in unseren Innenräumen?
Viel eher und bereits in den 1970er Jahren wurde eine Studie begonnen, an der diverse Staaten, darunter auch Deutschland, beteiligt waren und die sich mit der Raumluft auseinandersetzte. Dabei wurden rund 500 potentiell gesundheitsgefährdende Substanzen in der Innenraumluft ermittelt, unter denen sich etwa 20 als krebserregend einordnen lassen. Bis heute wurden durch das Bundesumweltamt eine Reihe von Richtwerten für die Innenraumbelastung² mit Schadstoffen festgelegt.
BTEX – Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol
Die Bezeichnung BTEX steht abkürzend für die aromatischen Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Ethylbenzol sowie Xylol. Die Weltgesundheitsorganisation stuft diese auch in Zusammenhang mit der Luft in Innenräumen als potentiell krebserregend ein. Dabei kann es aufgrund von Diffusion auch über einen langen Zeitraum hinweg durch Farben, Tapeten, Teppiche, Polstermöbel in unserem Zuhause zu Gesundheitsschäden kommen.
Chemische Gasverbindungen
Neben Reinigungs- oder Lösungsmitteln kann auch der Rauch von Zigaretten durch sogenanntes Passivrauchen die Atemwege über die Raumluft reizen und sich langfristig negativ auf den Gesundheitszustand auswirken.
Methanal – Formaldehyd
Insbesondere Formaldehyd gehört laut der US-Umweltbehörde EPA (Environmental Protecting Agency) zu den Stoffen Kategorie A, die in Zusammenhang mit Krebs stehen. Hohe Konzentrationen an Formaldehyd in Innenräumen, beispielsweise aus Sperrholz oder Pressspanplatten von Möbeln, sorgen nicht nur für Reizungen der Atemwege und Augen, sie stellen langfristig auch eine potentielle Krebsgefahr da.
pathogene Mikroorganismen – Bakterien, Pilze, Einzeller, Viren
Bei diesen Mikroorganismen handelt es sich um Einzeller, Bakterien, Pilze sowie Viren, die Menschen, Tieren und Pflanzen schaden sowie Erkrankungen auslösen können. Diese reichen von leichten Reizungen der Schleimhäute mit Niesen oder Husten bis hin zu schweren allergischen Auswirkungen. Gerade in einem feuchten und warmen Raumklima finden die winzigen Mikroorganismen einen optimalen Nährboden, um sich zu verbreiten.
Staub und Pollen
Staub und Pollen in der Innenraumluft können allergische Reaktionen hervorrufen. Insbesondere Hausstaub gilt als Nahrungsquelle von Hausstaubmilben, die bei Allergikern schwere Reaktionen hervorrufen können. Mit dem bloßen Auge lassen sich Milben nicht wahrnehmen, sie sorgen allerdings in Betten, Kissen oder der Atemluft für gesundheitliche Probleme wie beispielsweise Asthma.
Welche Aufgaben übernehmen Luftfilter?
Luftreiniger filtern zuverlässig Aerosole und Stoffe wie Viren, Bakterien, Pilze, chemische Substanzen oder Staub aus unserer Atemluft. Dabei sorgen verschiedene Filterstufen für reine Luft: wie Staubfilter gegen Hausstaub, HEPA-Filter beispielsweise gegen Pollen, Pilze oder Bakterien, Aktivkohlefilter gegen beispielsweise Formaldehyd, TVOC, Ammoniak, Benzol und Gas sowie Nanofotokatalysatorfilter - Anionengenerator gegen Viren sowie Bakterien und UV-Lampen zur Zerstörung der DNA von Mikroorganismen.
Welche Vorteile bieten moderne Luftreiniger?
Luftreiniger sind heute High-Tech-Geräte, die eine ganze Reihe von wichtigen Funktionen mitbringen, um uns ständig frische Raumluft zur Verfügung zu stellen. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigen Vorteile von Luftfiltern im Überblick:
- besonders schnelle Reinigung und Neutralisierung von Gerüchen und Schadstoffen in der Luft
- spezielle eingebaute Sensoren zur intelligenten Luftüberwachung
- UV-Desinfektion zur Abtötung von Bakterien und Keimen
- zahlreiche Filtrationsstufen
Quellen:
¹Bundesrat: „Konzeption der Bundesregierung zur Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen", http://dipbt.bundestag.de/doc/brd/1992/D876+92.pdf , 1992
²Bundesumweltamt, Innenraumrichtwerte Tabelle https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/355/bilder/dateien/0_ausschuss_fuer-innenraumrichtwerte_empfehlungen_und_richtwerte_20190128_0.pdf, 2018