Ziel der Ernährungsmedizin ist es, durch eine Umstellung der Ernährung oder die gezielte Zufuhr von Nährstoffen dem Entstehen von Krankheiten möglichst vorzubeugen. Gelingt dies nicht, kann durch eine geeignete Intervention womöglich zur Linderung oder Heilung beigetragen werden. Die Diätetik ist ein eigenständiger Fachbereich neben der Pharmakotherapie, wobei beide Disziplinen eigene Methoden und Schwerpunkte haben und sich gegenseitig ergänzen:
Während die Pharmakotherapie den Organismus durch Arzneimittel beeinflusst und damit eine schnelle, präzise Behandlung von Akutsituationen gewährleistet, nimmt die Diätetik Einfluss über die tägliche Ernährung, gegebenenfalls ergänzt durch die gezielte Zufuhr ernährungsphysiologisch wirkender Substanzen.
Mit der Verbesserung der ernährungsmedizinischen Studienlage setzt sich die Erkenntnis durch, dass Patienten teilweise erheblich von der diätetischen Unterstützung ihrer Therapie profitieren können, vor allem bei Erkrankungen, die sich typischerweise auf das Immunsystem im Ganzen auswirken.
Am Bekanntesten ist die Unterstützung der Rheumatherapie durch gezielte Zufuhr entzündungshemmender Omega-3-Fettsäuren, durch die viele Patienten die Dosis ihrer oftmals nebenwirkungsbehafteten Kortikosteroide herabsetzen konnten.