Neue Studie: Führt zu hoher Fructose-Konsum auch zu Demenz?

Was ist Fructose?

Fruktose, ein natürlicher Einfachzucker, kommt in Obst, Süßigkeiten und einigen Gemüsesorten vor und ist auch ein Hauptbestandteil von Haushaltszucker. In den letzten Jahren ist der Verbrauch von Fruchtzucker als Süßungsmittel gestiegen, was zu Bedenken hinsichtlich seiner potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit führt. Insbesondere bei hohem Verzehr kann Fructose zu einer erhöhten Fetteinlagerung im Bauchbereich, einer Verschlimmerung der Insulinresistenz, einer Fettleber Entwicklung und einer Erhöhung des Gichtrisikos führen. Doch es gibt noch weitreichendere Folgen eines hohen Fructose Konsums.

Resultiert die Alzheimer-Krankheit aus einer Fehlanpassung in der Evolution?

Die Forscher der Studie erklären, dass unsere Vorfahren gegen Hungersnot kämpfen mussten, was eine Überlebensreaktion im Gehirn aktiviert hat. Für eine erfolgreiche Nahrungssuche wurden bestimmte Gehirnareale blockiert, die als "Störfaktoren" galten, einschließlich Erinnerungen und ein Fokus auf Zeit. Die Gehirnareale für Konzentration, schnelle Entscheidungsfindung und Risikobereitschaft blieben hingegen unberührt. Der Überlebensschalter wurde "angeschaltet" und verharrt bis heute in dieser Position, so die Forscher. 


Falsche Ernährung führt zu ständiger Fruktose-Überproduktion


Fructose verändert laut einer Studie der University of California etwa 900 Gene im Gehirn und verursacht Schäden, die wiederum verschiedene Krankheiten auslösen, darunter Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Parkinson, Depressionen und ADHS. Das heutige Überangebot an fetthaltiger, zuckerhaltiger und salziger Nahrung sorgt für eine ständige Fruktose-Überproduktion, was zu Entzündungen und schließlich zu Alzheimer führen kann. Die Studie bezieht sich dabei auf mehrere Tier- und Menschenstudien, die die Auswirkungen von Fruktose auf das Gehirn untersuchen. Eine davon verdeutlicht, dass Tiere, denen Fruktose verabreicht wurde, Gedächtnislücken und Entzündungen der Neuronen aufwiesen sowie die Fähigkeit verloren, sich in einem Labyrinth zurechtzufinden. Eine weitere Studie ergab, dass Laborratten, die längerfristig Fruktose erhielten, Alzheimer-typische Proteine (Beta-Amyloid- und Tau-Proteine) im Gehirn bildeten. „Auch in den Gehirnen von Menschen mit Alzheimer findet man hohe Fruktosekonzentrationen“, so Studienleiter Dr. Richard Johnson. „Angesichts der Tatsache, dass die Fruktosehypothese einen vollständigen Weg vom Beginn bis zum Endstadium der Alzheimer-Krankheit aufzeigen kann, besteht ein dringender Bedarf an weiteren Untersuchungen zur Rolle von Fruktose und Ernährung bei dieser Erkrankung“ führt Johnson weiter aus. 


Fructose und Fettleber


Bereits frühere Untersuchungen zeigten, dass beispielsweise der regelmäßige Konsum von Limonade dazu führen kann, dass Fette in den Leberzellen gespeichert werden und die Leber weniger empfindlich auf Insulin reagiert. Der Verzehr von zucker- und fruktosehaltigen Snacks und Getränken verschlechtert darüber hinaus bestehende Erkrankungen wie Insulinresistenz, metabolisches Syndrom und Fettleber. Die Brisanz einer Fettleber erklärt Dr. Nicolai Worm anhand einer SHIP-Studie aus der Region Vorpommern im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, bei der 42 % Teilnehmer im Alter von 42 - 62 Jahren bereits an einer nicht-alkoholischen Fettleber leiden. Insgesamt gehen Schätzungen davon aus, dass circa 35 - 40 % der Erwachsenen in Deutschland von einer Fettlebererkrankung betroffen sind .

Im folgenden Video beschreibt Dr. Worm, wie unsere Essgewohnheiten unter anderem mit Erkrankungen wie Fettleber einhergehen.

 

Menschen Stopf Leber


Fructose und Krebs


Neben den bereits erwähnten Erkrankungen spielt der Kohlenhydratstoffwechsel auch bei der Entstehung von Krebs eine wichtige Rolle. Wissenschaftler vermuten schon länger, dass Zucker das Wachstum von Krebszellen begünstigt, dabei stand bislang insbesondere Glucose im Fokus. Neuere Studien aus den USA verdeutlichen jedoch, dass auch Fructose Krebszellen stimuliert. Durch die Aktivierung eines bestimmten Stoffwechselwegs begünstigt Fructose die Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs und Darmkrebs.


Fazit: Verwenden Sie bewusst Alternativen zu Zucker


Der intensive Konsum von Fructose kann krank machen und unter anderem Alzheimer auslösen. Halten Sie sich in diesem Zusammenhang nicht nur vor Augen, dass die Empfehlungen für die tägliche Fruktose Aufnahme bereits im Zuckerkonsum enthalten sind und 100 kcal (Frauen) bzw. 150 kcal (Männer) nicht überschreiten sollten. Setzen Sie stattdessen auf intelligente Zuckeralternativen, zu denen unter anderem Galactose, Tagatose oder Erythrit gehören. Zuckerersatzstoffe sind nicht nur einfach anzuwenden und zu dosieren, sondern enthalten auch weniger oder keine Kalorien. Sie verleihen Speisen und Getränken eine süße Note, ohne dabei den Blutzuckerspiegel stark ansteigen zu lassen. Darüber hinaus sind sie zahnfreundlich, d.h. sie tragen nicht zur Entstehung von Karies bei.

 

Weiterführende Informationen finden Sie in folgenden Blogbeiträgen:

Gesund leben mit Zucker?
Galactose - der smarte Zucker im Check

Studienlage Zucker: So schadet falscher Zucker unserer Gesundheit!
Top 9 Zuckeralternativen: Für ein gesundes Leben mit Süße. Unsere Favoriten auf einen Blick!

Rechtlicher Hinweis:

Dieser Artikel wurde von uns ausschließlich zur Information verfasst und gibt Hinweise zu unterstützenden Maßnahmen, wie sie aktuell in der Medizin diskutiert werden. In jedem Fall sollten alle Maßnahmen mit dem behandelnden Arzt bzw. Therapeuten abgesprochen werden. Ein guter Allgemein- und Ernährungsstatus kann dem Organismus helfen, Erkrankungen vorzubeugen oder diese zu überwinden. Alle zu den Stoffen getroffenen Aussagen beschreiben Eigenschaften und physiologische Wirkungen, die bei Konsumenten natürlicherweise unterschiedlich ausfallen können und stellen keine Heil- oder Gesundheitsversprechen dar.

 

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