Erhöhte Harnsäurewerte sind oft erblich bedingt. Erst der Lebensstil entscheidet, ob sich daraus letztendlich eine Gichterkrankung entwickelt.
Wenn der Harnsäurewert über die Norm hinaus steigt, liegt dem meist eine genetisch bedingte Ausscheidungsstörung zugrunde. Die Nieren können die beim Abbau von Purinen anfallende Harnsäure schwerer ausscheiden und der Blutspiegel steigt. Erreicht der Harnsäurespiegel einen kritischen Wert, bilden sich besonders in den Gelenken scharfkantige Harnsäurekristalle: Ein schmerzhafter Gichtanfall ist die Folge. Ob es tatsächlich soweit kommt, liegt allerdings in der Hand des Betroffenen. Es gibt zwar Medikamente gegen hohe Harnsäurewerte. Dennoch entscheidet vorrangig der Lebensstil des Patienten, ob sich daraus eine Gicht entwickelt. Vor allem Fleisch, Wurst, Fisch und Innereien liefern dem Körper zusätzliche hohe Mengen an Purinen, die weiter zu Harnsäure abgebaut werden. Alkohol und Fruchtzucker tragen ebenfalls zur verstärkten Harnsäurebildung bei. Letzterer ist besonders problematisch, da Fruchtzucker als Bestandteil von Haushaltszucker und Glukose-Fruktose-Sirup in zahlreichen Lebensmittelprodukten enthalten ist.
Wer unter hohen Harnsäurewerten leidet, ist mit einer vorwiegend vegetarischen Ernährung in Kombination mit Eiern und Milchprodukten am Besten beraten. Auch wenn einige pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Spargel oder Vollkornprodukte selbst Purine liefern, tragen diese kaum zum Gichtrisiko bei. Sparsam sein heißt es neben Fleisch- und Fischprodukten vor allem bei Alkohol sowie bei Produkten mit Zusatz von Zucker, Fruktose, Maissirup oder Glukose-Fruktose-Sirup. So lässt sich eine Gicht effektiv vermeiden.*
Ausführliche Informationen zur Ernährung bei hohen Harnsäurewerten oder bei Gicht, finden Sie in der Infothek Ernährung unter www.fet-ev.eu.
* Mit freundlicher Erlaubnis übernommen aus dem FET- Mitgliedernewsletter
> Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V. www.fet-ev.eu
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