Von Leucin bis Tryptophan: Wie Aminosäuren unsere Gesundheit regulieren

Aminosäuren werden zurecht als die Bausteine des Lebens bezeichnet, denn sie spielen eine zentrale Rolle in nahezu jedem Prozess unseres Körpers – sei es beim Aufbau und Erhalt von Muskelgewebe oder die Förderung der gesunden Funktion unseres Nervensystems bis hin zur Produktion lebenswichtiger Enzyme. Aminosäuren sind unerlässlich für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Doch was sind Aminosäuren überhaupt?

Vereinfacht ausgedrückt sind sie Bausteine, aus denen Proteine aufgebaut sind. Proteine sind wiederum essentiell für die Bildung aller Körperzellen, Körperflüssigkeiten und Enzyme. Aminosäuren sind daher eine grundlegende Ressource für unseren Organismus. Im menschlichen Körper werden 20 verschiedene Aminosäuren verwertet, 9 davon sind lebensnotwendig.

Doch wir können nicht alle dieser Bausteine selbst herstellen. Wir müssen diese wichtigen Substanzen über eine ausgewogene Ernährung aufnehmen. Mängel, die häufig mit zunehmendem Alter auftreten sowie erhöhte Bedarfe, wie beispielsweise beim Kraftsport oder Ausdauersport, können gut über Supplementierung aufgefangen werden.

Aminosäuren: Die wichtigsten Fakten

  • Aminosäuren sind die Grundbausteine, aus denen Proteine aufgebaut sind.
  • 20 Aminosäuren spielen für den menschlichen Körper eine wichtige Rolle.
  • 9 Aminosäuren sind essentiell – also lebensnotwendig.
  • Der Körper kann nicht alle Aminosäuren selbst produzieren.
  • Die Kombination verschiedener Proteinquellen ist entscheidend, um den Körper mit allen essentiellen Aminosäuren zu versorgen.
  • Menschen ab 65 Jahren profitieren von einer erhöhten Protein-Zufuhr.
  • Bei Sportlerinnen und Sportler liegt ebenfalls ein erhöhter Protein-Bedarf vor.
  • Bei Mangel oder bei erhöhtem Bedarf an Aminosäuren kann eine Supplementierung sinnvoll sein.

 

Die essenzielle Rolle von Aminosäuren

Aminosäuren sind unverzichtbare Bestandteile der Proteinsynthese. Das ist ein fundamentaler biologischer Prozess, durch den Zellen spezifische Proteine herstellen. Die Proteinsynthese ist entscheidend für das Wachstum, die Reparatur von Geweben und die Umsetzung genetischer Informationen in funktionelle Bestandteile einer Zelle. Als fundamentale Bausteine von Proteinen sind Aminosäuren entscheidend für den Aufbau von Haut, die Synthese von Muskulatur sowie für die Funktionalität des Immunsystems. Darüber hinaus regulieren sie auch den Transport und die Speicherung von Nährstoffen. Ihre Wirkungsweise erstreckt sich auf die Unterstützung von Organfunktionen, die Gesundheit von Arterien, Sehnen und Drüsen sowie auf die Regeneration von Haut und Haaren. Bei Verletzungen oder Schäden an Muskeln, Knochen und anderen Geweben leisten Aminosäuren einen entscheidenden Beitrag zur Heilung. Ein Mangel an Aminosäuren kann weitreichende Folgen für die Gesundheit haben und unter anderem

  • das Immunsystem beeinträchtigen,
  • die allgemeine Leistungsfähigkeit senken,
  • Stimmungsschwankungen verursachen,
  • Veränderungen im Fettstoffwechsel hervorrufen,
  • Blutzuckerschwankungen begünstigen.

 

Grundlagen der Aminosäuren

Aminosäuren bestehen aus einem zentralen Kohlenstoffatom, das an eine Aminogruppe (NH2), eine Carboxylgruppe (COOH), ein Wasserstoffatom und eine variable Seitenkette (R) gebunden ist, die die spezifischen Eigenschaften jeder Aminosäure bestimmt. Sie lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen:

  • Essentielle Aminosäuren: Diese Aminosäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, weshalb sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Dazu zählen Leucin, Isoleucin, Valin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Histidin (letzteres wird oft als bedingt essentiell angesehen, insbesondere bei Kindern).
  • Nicht-essentielle Aminosäuren: Diese Aminosäuren kann der Körper in ausreichenden Mengen selbst synthetisieren. Dazu zählen Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Glutaminsäure und Serin.
  • Bedingt essentielle Aminosäuren: Unter bestimmten Bedingungen, wie Krankheit oder intensivem Stress, kann der Körper diese Aminosäuren nicht in ausreichender Menge produzieren. Dazu zählen Arginin, Cystein, Glutamin, Tyrosin, Glycin und Prolin.

Jede der 20 Aminosäuren trägt auf einzigartige Weise zu Struktur und Funktion der Proteine bei. Die Vielfalt und Spezifität dieser Aminosäuren ermöglichen die Bildung einer breiten Palette von Proteinen, die für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Funktionen des menschlichen Körpers unerlässlich sind:

  • Alanin ist wichtig für den Energiestoffwechsel.
  • Arginin unterstützt das Immunsystem und die Hormonfunktion.
  • Asparagin ist an der Übertragung von Nervensignalen beteiligt.
  • Asparaginsäure spielt eine Rolle im Zitronensäurezyklus.
  • Cystein ist wichtig für die Strukturbildung von Proteinen.
  • Glutamin unterstützt die Immunfunktion und den gastrointestinalen Trakt.
  • Glutaminsäure ist ein Neurotransmitter, der bei der Gedächtnisbildung hilft.
  • Glycin ist beteiligt an der Synthese von Kollagen.
  • Histidin ist essentiell für das Wachstum und die Reparatur von Gewebe.
  • Isoleucin ist wichtig für die Muskelregeneration.
  • Leucin fördert die Proteinsynthese und das Muskelwachstum.
  • Lysin ist unerlässlich für die Immunfunktion und die Produktion von Hormonen.
  • Methionin ist wichtig für den Stoffwechsel und die Entgiftung.
  • Phenylalanin ist Vorläufer für die Synthese von Neurotransmittern.
  • Prolin ist wichtig für die Struktur von Kollagen und Elastin.
  • Serin ist an der Synthese von Phospholipiden und anderen Aminosäuren beteiligt.
  • Threonin ist essentiell für die Proteinsynthese und Enzymfunktion.
  • Tryptophan ist Vorläufer von Serotonin, wichtig für Stimmung und Schlaf.
  • Tyrosin ist an der Produktion von Dopamin und anderen Hormonen beteiligt.
  • Valin unterstützt das Muskelwachstum und die Energieproduktion.

 

Die Wertigkeit von Aminosäuren

Der Körper gelangt hauptsächlich durch die Verdauung von Proteinen an Aminosäuren. Der Prozess beginnt im Magen. Hier werden zunächst lange Proteinketten in kürzere Polypeptide zerlegt. Die Polypeptide gelangen dann in den Dünndarm, wo sie von verschiedenen Enzymen in noch kleinere Ketten und letztendlich in einzelne Aminosäuren zerlegt werden. Die Dünndarmwand enthält spezialisierte Zellen, die Aminosäuren durch aktiven Transport und erleichterte Diffusion aus dem Darminneren ins Blut überführen. Über den Blutkreislauf werden sie zu den verschiedenen Teilen des Körpers transportiert, wo sie für die Proteinsynthese, Energiegewinnung oder andere metabolische Prozesse verwendet werden.

In diesem Ablauf ist die biologische Wertigkeit von Proteinen ein wichtiger Maßstab, der angibt, wie effizient der Körper die in der Nahrung enthaltenen Proteine in körpereigene Aminosäuren umwandeln kann. Das Konzept basiert auf dem Gehalt und dem Verhältnis der essentiellen Aminosäuren, die in einem Nahrungsprotein vorhanden sind. Je höher die biologische Wertigkeit eines Proteins, desto ähnlicher ist sein Aminosäureprofil dem des menschlichen Körpers, und umso effizienter kann es für Wachstum, Reparatur und Erhaltung der Körperzellen genutzt werden. Die Kenntnis über die biologische Wertigkeit von Proteinen ist entscheidend für die Planung einer ausgewogenen Ernährung, insbesondere für Menschen mit erhöhtem Proteinbedarf, wie Sportlerinnen und Sportler oder für ältere Menschen sowie für Betroffene mit Mangelerscheinungen. Eine Ernährung, die sich auf Lebensmittel mit hoher biologischer Wertigkeit stützt, gewährleistet, dass der Körper alle essentiellen Aminosäuren erhält, die er benötigt, um alle wichtigen Proteine zu synthetisieren.

Eine ausgewogene Zufuhr essentieller Aminosäuren ist für die Gesundheit von zentraler Bedeutung. Fehlt auch nur eine dieser essentiellen Aminosäuren in der Nahrung, kann dies die Proteinsynthese im Körper beeinträchtigen, da alle essentiellen Aminosäuren gleichzeitig vorhanden sein müssen, um effizient neue Proteine zu bilden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer vielseitigen Ernährung, in der verschiedene Proteinquellen kombiniert werden müssen, um ein vollständiges Aminosäureprofil liefern zu können.

Lebensmittel mit hoher biologischer Wertigkeit sind beispielsweise Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier und Milchprodukte, da sie alle essentiellen Aminosäuren in einem für den menschlichen Körper günstigen Verhältnis enthalten. Eier haben dabei mit einer biologischen Wertigkeit von 100 den Referenzwert, an dem andere Proteine gemessen werden. Unter den pflanzlichen Proteinquellen zeichnen sich Quinoa und Soja durch eine hohe biologische Wertigkeit aus, da sie ebenfalls ein vollständiges Aminosäureprofil aufweisen.

Viele pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Getreide und Nüsse haben eine eher niedrigere biologische Wertigkeit, da es ihnen an einem oder mehreren essentiellen Aminosäuren mangelt. Jedoch kann die Kombination verschiedener pflanzlicher Proteine das Aminosäureprofil verbessern und so die biologische Wertigkeit der Mahlzeit erhöhen. Eine kluge Kombination verschiedener Proteinquellen sichert daher ein ausgewogenes Spektrum essentieller Aminosäuren. Diese Strategie ist besonders wichtig für Vegetarier und Veganer, um eine optimale Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu unterstützen.

 

Stickstoff-Abfall bei der Aminosäuren-Verarbeitung

Ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist der sogenannte Stickstoff-Abfall. Proteine sind die primären Träger von Stickstoff in der Ernährung, denn sie bestehen aus Aminosäuren, die Stickstoff-Gruppen enthalten. Während der Verarbeitung dieser Aminosäuren im Körper wird der Stickstoff abgespalten und muss entsorgt werden. Eine Ansammlung von Stickstoff-Abfallprodukten kann toxisch auf den Körper wirken. Wenn Proteine zu Energiezwecken oder für andere metabolische Prozesse abgebaut werden, wird dabei die Amino-Gruppe (NH2) entfernt und zu Ammoniak (NH3) umgewandelt. Da Ammoniak in größeren Mengen für den Körper toxisch ist, wird dieser über den Harnstoffzyklus in der Leber zu weniger toxischem Harnstoff umwandelt. Der Harnstoff wird dann von den Nieren gefiltert und über den Urin ausgeschieden.

Die Entfernung von Stickstoff-Abfall ist für die Aufrechterhaltung des pH-Gleichgewichts im Körper und für die Verhinderung der Akkumulation toxischer Substanzen essentiell. Eine effiziente Entgiftung und Ausscheidung von Stickstoff-Abfällen sind entscheidend für die Gesundheit der Leber und der Nieren, die eine zentrale Rolle im Metabolismus und in der Ausscheidung dieser Abfallprodukte spielen. Störungen im Umgang mit Stickstoff-Abfall, wie sie bei Lebererkrankungen oder Nierenversagen auftreten können, führen zu einer Ansammlung von Ammoniak und anderen toxischen Metaboliten im Blut (Hyperammonämie). Verschiedene Lebensmittel verursachen einen unterschiedlichen Anteil an Stickstoff-Abfall. Die Net Nitrogen Utilization® (NNU®) ist eine Maßeinheit, die angibt, wie viel Aminosäuren eines Proteins für den Körper verfügbar sind und wie viel Prozent als Stickstoff-Abfall entsorgt werden müssen. Nach Angaben des International Nutrition Research Center in Florida (USA) können selbst bei guten Proteinquellen wie Hühnereiern nur 48 Prozent der enthaltenen Proteine anabol für den Körper verwertet werden. Bei Fisch sind es demnach 28 bis 36 Prozent, bei Soja nur 17 Prozent und bei Milch nur 16 Prozent. Je geringer der Prozentsatz, desto mehr Stickstoff-Abfall entsteht bei der Verwertung.

 MAP-im-Vergleich-Stickstoffabfall

Erhöhter Proteinbedarf im Alter

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) beträgt die empfohlene Protein-Zufuhr für Erwachsene ab 19 Jahren bis unter 65 Jahre 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Ab einem Alter von 65 Jahren empfiehlt die DGE, täglich 20 Prozent mehr Proteine zu konsumieren – also 1 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Eine Arbeitsgruppe des Department of Geriatrics, Neurosciences and Orthopedics in Italien weist im Fachjournal „Nutrients“ darauf hin, dass bei älteren Menschen das Risiko einer unzureichenden Proteinzufuhr besonders hoch ist. Das sei unter anderem eine Folge der „anabolen Resistenz“ – ein Prozess der mit fortschreitendem Alter zunimmt und aufgrund von Entzündungsprozessen und einer verminderten Synthese von Proteinen den Muskelaufbau erschwert. Der Zusammenhang zwischen niedriger Energie- und Proteinzufuhr und verringerter Muskelmasse bei älteren Erwachsenen sei in mehreren Studien nachgewiesenen. „Ältere Menschen müssen daher eine größere Menge an Eiweiß zu sich nehmen, um die Muskelfunktion zu erhalten“, folgert das Forschungsteam. Die Qualität des aufgenommenen Proteins sei dabei ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Die Arbeitsgruppe nimmt angesichts der Rolle von Leucin als Hauptregulator des Muskelproteinumsatzes an, dass „die Aufnahme von Proteinquellen, die mit dieser essenziellen Aminosäure oder ihrem Metaboliten β-Hydroxy-β-Methylbutyrat angereichert sind, den größten Nutzen für den Erhalt der Muskelmasse und -funktion im Alter bietet“. Wenn die Proteinversorgung nicht mehr sicherstellen werden kann, sei eine spezifische Nahrungssupplemente sinnvoll. Im Rahmen einer weiteren Studie, die im Jahr 2011 im „American Journal of Clinical Nutrition“ publiziert wurde, zeigte ein niederländisches Forschungsteam an 75-jährigen Senioren, dass eine standardisierte Gabe von 20 Gramm Protein vor einem kombinierten Ausdauer- und Krafttraining die postprandiale Muskelproteinsynthese verbesserte. Diese Studien sind nur einige gute Beispiele dafür, dass eine gezielte Einnahme von Proteinen oder Aminosäuren sinnvoll sein kann.

 

MAP - Master Amino Pattern ®

Wer die Einnahme von Aminosäuren in Erwägung zieht, sollte einen Blick auf „MAP - Master Amino Pattern ®“ werfen. Diese einzigartige Aminosäuren-Supplementierung ist das Ergebnis langjähriger Forschung am International Nutrition Research Center unter der Leitung von Prof. Dr. M. Luca-Moretti. Das Produkt bietet eine optimale Zusammensetzung der 8 essentiellen Aminosäuren. Dabei wird eine Verwertbarkeit von 99 Prozent erzielt. Wie oben bereits erwähnt, ist der Stickstoff-Abfall bei Aminosäuren aus proteinreicher Nahrung wesentlich höher. Gleichzeitig werden bei der Einnahme der Aminosäuren über MAP kaum Kalorien aufgenommen. MAP besteht aus:

  • L-Leucin (19,6%),
  • L-Valin (16,6%),
  • L-Isoleucin (14,8%),
  • L-Lysin (14,3%),
  • L-Phenylalanin (12,9%),
  • L-Threonin (11,1%),
  • L-Methionin (7,0%),
  • L-Tryptophan (3,7%).

 

Funktionen dieser essentiellen Aminosäuren: 

• Leucin

Leucin ist eine essentielle Aminosäure, die eine Schlüsselrolle im menschlichen Körper spielt, insbesondere im Bereich des Muskelstoffwechsels, der Proteinsynthese und der Energieproduktion. Als eine der drei verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) neben Isoleucin und Valin, hat Leucin einzigartige Funktionen und Vorteile. Leucin aktiviert einen wichtigen Signalweg (mTOR), der für das Zellwachstum und die Proteinsynthese entscheidend ist. Durch diese Aktivierung trägt Leucin zum Muskelaufbau und zur Reparatur von Muskelschäden bei, was besonders nach dem Training wichtig ist. Darüber hinaus kann Leucin auch während des Trainings als Energiequelle dienen, vor allem, wenn bei intensiver körperlicher Betätigung die Glykogenspeicher im Muskel erschöpft sind.

• Valin

Valin ist eine der drei verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs), deren Funktionen sich teilweise überlappen. Valin hat jedoch auch einige einzigartige Funktionen. Ähnlich wie Leucin und Isoleucin ist Valin entscheidend für die Regulierung der Proteinsynthese im Muskelgewebe. Es hilft beim Aufbau und bei der Reparatur von Muskeln, was besonders nach dem Training wichtig ist. Darüber hinaus ist Valin an der Produktion von Antikörpern beteiligt und unterstützt so die Immunantwort des Körpers. Valin beeinflusst zudem das zentrale Nervensystem und kann zur Verbesserung der kognitiven Funktion und der Stimmungsregulation beitragen. Es wirkt als Vorläufer für die Synthese von Neurotransmittern, die für die Signalübertragung im Gehirn wichtig sind.

• Isoleucin

Isoleucin gehört ebenfalls zu den drei verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Wie die anderen BCAAs kann Isoleucin nicht vom Körper synthetisiert werden und muss daher über die Nahrung aufgenommen werden. Isoleucin ist für verschiedene physiologische Prozesse wichtig, insbesondere im Zusammenhang mit dem Muskelstoffwechsel, der Energieproduktion und der Immunfunktion. Darüber hinaus trägt Isoleucin zur Bildung von Hämoglobin bei, dem Protein in roten Blutkörperchen, das für den Transport von Sauerstoff im Körper zuständig ist. Eine ausreichende Versorgung mit Isoleucin ist somit wichtig für die Sauerstoffversorgung aller Körpergewebe.

• Lysin

Lysin ist entscheidend für das Wachstum und die Gewebereparatur. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Kollagen, einem wesentlichen Bestandteil von Bindegewebe, Haut, Knochen, Sehnen und Knorpel. Es trägt zur Aufrechterhaltung der Knochengesundheit bei, indem es die Absorption von Kalzium im Darm fördert und hilft, dieses essentielle Mineral in das Knochengewebe einzubauen. Außerdem unterstützt Lysin das Immunsystem, indem es zur Produktion von Antikörpern, Hormonen und Enzymen beiträgt. Es ist auch an der Bildung von Carnitin beteiligt, das für die Umwandlung von Fettsäuren in Energie benötigt wird, was wiederum die Immunabwehr und die Herzgesundheit unterstützt. Zusätzlich beeinflusst Lysin die Produktion von Serotonin im Gehirn, ein Hormon, das für die Stimmungsregulation verantwortlich ist.

• Phenylalanin

Phenylalanin ist die Vorstufe für mehrere wichtige Moleküle, darunter Tyrosin, Dopamin, Norepinephrin (Noradrenalin) und Epinephrin (Adrenalin). Diese Neurotransmitter sind für die Regulierung von Stimmung, Aufmerksamkeit, und dem Belohnungssystem im Gehirn essentiell. Aufgrund seiner Rolle bei der Synthese von Dopamin und anderen Neurotransmittern kann Phenylalanin positiven Einfluss auf die Stimmung und geistige Gesundheit haben. Ein Mangel an Phenylalanin kann möglicherweise Depressionen und anderen Stimmungsstörungen begünstigen. Einige Studien deuten zudem darauf hin, dass Phenylalanin helfen kann, Schmerzen zu lindern, da es an der Bildung von Endorphinen beteiligt ist, den natürlichen Schmerzmitteln des Körpers. Phenylalanin ist darüber hinaus an der Produktion von Melanin beteiligt, dem Pigment, das für die Farbe von Haut, Haaren und Augen verantwortlich ist.

• Threonin

Threonin trägt zur Stärkung des Immunsystems bei, indem es bei der Bildung von Antikörpern und anderen Immunproteinen eine Rolle spielt. Es unterstützt somit die Fähigkeit des Körpers, sich gegen Krankheitserreger zu verteidigen. Threonin ist auch wichtig für die Funktionen des Darms, insbesondere für die Bildung von Mucin, einem Glykoprotein, das die Schleimhaut des Darms schützt. Mucin agiert als eine Art Schmiermittel und Schutzbarriere, die hilft, die Integrität der Darmschleimhaut zu bewahren und Verdauungsstörungen vorzubeugen. In der Leber ist Threonin an der Lipidmetabolismus-Regulation beteiligt, was zur Verhinderung von Fettlebererkrankungen beitragen kann. Zudem hilft Threonin bei der Bildung von Kollagen, einem wichtigen Protein für Haut, Knochen, Sehnen und andere Bindegewebe. Es unterstützt somit die Struktur und Elastizität dieser Gewebe. Bezüglich neurologischer Funktionen beeinflusst Threonin die Produktion von Glycin und Serin, zwei Aminosäuren, die als Neurotransmitter im Gehirn fungieren. Dementsprechend ist Threonin potenziell wichtig für die kognitive Funktion und die Signalübertragung im Nervensystem.

• Methionin

Methionin hilft bei der Bekämpfung von oxidativem Stress, indem es als Vorstufe für die Synthese von Glutathion dient, einem der stärksten Antioxidantien im Körper. Methionin ist an der Entgiftung der Leber beteiligt, indem es die Ausscheidung von schädlichen Substanzen unterstützt und zur Verhinderung von Leberschäden beiträgt. Methionin stärkt die Funktion des Immunsystems, unter anderem durch die Synthese von Cystein, das für die Produktion von Antikörpern erforderlich ist. Ein Mangel an Methionin kann zu sich durch verschiedene gesundheitliche Probleme äußern, einschließlich Muskelschwäche, Leberschäden und Hautproblemen.

• Tryptophan

Tryptophan ist die Vorstufe für Serotonin, einen wichtigen Neurotransmitter, der Stimmung, Schlaf, Appetit und Schmerzempfinden beeinflusst. Eine adäquate Zufuhr von Tryptophan kann daher helfen, das Wohlbefinden zu fördern und die Symptome von Depressionen und Angstzuständen zu lindern. Ebenso ist Tryptophan an der Synthese von Melatonin beteiligt, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Die Umwandlung von Tryptophan in Serotonin und schließlich in Melatonin trägt dazu bei, die Qualität des Schlafs zu verbessern und Schlafstörungen zu bekämpfen. Tryptophan kann die Gesundheit des Verdauungssystems unterstützen, indem es die Ausschüttung von Darmhormonen beeinflusst, die für die Regulation der Verdauung und des Appetits wichtig sind. Außerdem kann Tryptophan im Körper zu Niacin (Vitamin B3) umgewandelt werden, einem wichtigen Vitamin, das zur Energieproduktion, DNA-Reparatur und im Stoffwechsel benötigt wird.

 MAP-Aminosauren_Eigenschaften_-GesundheitsManufaktur

Fazit: Aminosäuren sind unverzichtbar

Zusammenfassend sind Aminosäuren eine fundamentale Ressource für unseren Organismus, deren ausreichende und ausgewogene Zufuhr für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens unerlässlich ist. Die vielfältigen Funktionen von Aminosäuren, von der Unterstützung der Muskelregeneration über die Förderung der Immunfunktion bis hin zur Beteiligung an der Neurotransmitter-Synthese, machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer gesunden Ernährung und eines aktiven Lebensstils. Die essentielle Bedeutung von Aminosäuren spiegelt sich in ihrer Notwendigkeit für die Bildung aller Körperzellen, Körperflüssigkeiten und Enzyme wider. Die Aufnahme essentieller Aminosäuren durch die Nahrung ist besonders wichtig, da der Körper diese nicht selbst herstellen kann. Verschiedene Lebensphasen oder Zustände wie erhöhter Bedarf beim Sport oder im Alter können eine angepasste Zufuhr oder eine Supplementierung erfordern, um Mängel zu vermeiden und die Gesundheit zu fördern. Produkte wie MAP (Master Amino Pattern®) bieten eine optimierte Zufuhr essentieller Aminosäuren und können helfen, den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, besonders wenn eine natürliche Aufnahme durch die Ernährung nicht ausreicht oder wenn Kalorien eingespart werden möchten, die durch den Verzehr proteinreicher Nahrung aufgenommen werden.

 

 

Quellen

  • Francesco Landi, Riccardo Calvani, Emanuele Marzetti, et al.: Protein Intake and Muscle Health in Old Age: From Biological Plausibility to Clinical Evidence. Nutrients. 2016. https://doi.org/10.3390/nu8050295
  • Pennings Bart, Koopman René, Beelen Milou, et al.: Exercising before protein intake allows for greater use of dietary protein–derived amino acids for de novo muscle protein synthesis in both young and elderly men. The American Journal of Clinical Nutrition. 2011. https://doi.org/10.3945/ajcn.2010.29649
  • Lucà-Moretti, M., Grandi, A., Lucà, E. et al. Master Amino acid pattern® as substitute for dietary proteins during a weight-loss diet to achieve the body’s nitrogen balance equilibrium with essentially no calories. Adv Therapy 20, 282–291 (2003). https://doi.org/10.1007/BF02849857
  • Lucà-Moretti, M., Grandi, A., Lucà, E. et al. Comparative results between two groups of track-and-field athletes with or without the use of Master Amino acid Pattern® as protein substitute. Adv Therapy 20, 195–202 (2003). https://doi.org/10.1007/BF02850090
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