News von Kohlenhydraten und Fetten

Wenig Kohlenhydrate in der Ernährung lassen nicht-alkoholisch bedingtes Leberfett schmelzen (J Clin Nutr online). Ein hoher Konsum an Omega-3-Fettsäuren schützt vemutlich vor Fettsucht-begleitenden Erkrankungen wie Diabetes und Herzkrankheiten. US-Forscher leiten dies aus einer Studie mit Inuit ab. 70 Prozent von 330 Inuit waren übergewichtig oder adipös, diejenigen mit hohen Blutspiegeln an Omega-3-Fettsäuren hatten ähnliche Fett- und Entzündungsparameter wie normalgewichtige (European Journal of Clinical Nutrition online, 23.03.2011).

Äpfel sind starke Cholesterinsenker: US-Forscher ließen 160 Frauen jeden Tag 75 Gramm Trockenfrüchte – Äpfel oder Pflaumen – essen. Bei Apfelesserinnen war schon nach einem halben Jahr das LDL-Cholesterin um 23 Prozent gesunken und trotz 240 Kilokalorien in der täglichen Apfelportion hatten die Frauen im Schnitt 1,5 Kilogramm verloren. Die Forscher vermuten, dass die Pektine in der Frucht dem Körper ein Sättigungsgefühl verleihen.

Quelle: Ärztezeitung 29.03.2011

Fazit Dr. Schöneberg: Die Berechnung der täglichen Nahrung nach Kalorien erweist sich zunehmend als Unsinn, die Bestandteile sind entscheidend.

Dick oder dünn? Guter oder schlechter Futterverwerter ? Das könnte an den Darmbakterien liegen. Die Daten stammen von einer internationalen Forschergruppe unter Leitung des Europäischen Laboratoriums in Heidelberg. Die Wissenschaftler analysierten die Bakteriengenome in nahezu 350 Stuhlproben von Menschen aus Europa, Asien und Amerika. Die mehr als eine Milliarde Bakterien im Darm eines Menschen bilden das darm-interne Ökosystem und sind unabhängig von Herkunft, Ernährungsweise, Geschlecht und Alters des Wirts. Menschen, die wenig essen und dennoch mit ihren Pfunden kämpfen, haben eine Keimpopulation, die Speisen sehr effektiv verdauen hilft und damit viele Kalorien bereitstellt. Dagegen haben Menschen, die viel essen ohne zuzunehmen, eine Bakterienpopulation, die sehr ineffektiv arbeitet. Möglicherweise werden darüber sogar die Anfälligkeit für Infektionen und Giftstoffe sowie die Versorgung mit Vitaminen gesteuert (Nature online, 20.04.2011).
Fazit Dr. Schöneberg: Der alte Spruch “Der Tod sitzt im Darm” scheint sich wieder zu bewahrheiten. Die Beachtung und Regulierung des Ökosystems Darm erweist sich für alle chronischen Erkrankungen als sehr wertvoll. Nur, wieviele Therapeuten kennen sich damit aus?

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