Mikronährstoffe bei Tinnitus

Die leitliniengerechten Therapieoptionen bei Hörsturz und Tinnitus (Ohrgeräusche) sind beschränkt. Eine gesicherte Evidenz liegt dafür nicht vor. Ein Heidelberger HNO-Arzt verwies auf eine Kohortenstudie (HNO 2009; 57:3), in der betroffene Patienten zusätzlich mit Mikronährstoffen behandelt worden waren. Diese hatten im Ergebnis einen insgesamt geringeren Hörverlust und eine deutlich höhere Vollremissionsrate (vollständige Rückbildung der Symptome). Es wird angenommen, dass bei solchen stressinduzierten Innenohrerkrankungen vermehrt freie Radikale ausgeschüttet werden, die die sensiblen Innenohrstrukturen schädigen. Deshalb kommen  Antioxidantien wie Vitamin C und E, Carotinoide, Flavonoide und Spurenelemente zum Einsatz (in älteren Leitlinien waren diese Antioxidantien aufgenommen worden). Ursächlich geht die Wirkung darauf zurück: Omega-3-Fettsäuren verbessern die Fließfähigkeit des Blutes, B-Vitamine, Coenzym Q10 und L-Carnitin unterstützen den Energiestoffwechsel (Schöneberg: Mitochondrien), Magnesium optimiert die Reizweiterleitung.

Quelle: Ärztezeitung 05.07.2011

Anmerkung Dr. Schöneberg: Bei der Anwendung der Antioxidantien sollte beachtet werden, dass sie so früh wie möglich, hochdosiert und am besten als Infusion täglich verabreicht werden. Zusätzlich bewährt haben sich im Wechsel Natriumbicarbonat-Infusionen mit Zusatz von Procain oder Cholincitrat sowie eine stressreduzierende Osteopathie oder Hypnose.

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