Longevity - Langlebigkeitsforschung für Gesundheit bis ins hohe Alter

Wie hoch ist unsere Lebenserwartung und wie lässt sich ein langes Leben erreichen? Diesen zentralen Fragen widmet sich die Langlebigkeitsforschung. Die Wissenschaft rund um die Lebenserwartung zielt darauf ab, das Altern zu verlangsamen und das Leben im Alter lebenswerter zu machen. Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass wir eine beispiellos hohe Lebenserwartung erreichen können, wenn wir uns frühzeitig mit unserem biologischen Alter sowie persönlichen epigenetischen Krankheitsrisiken auseinandersetzen und daraus Handlungen für unsere Gesundheit ableiten. Möglich wird dies durch moderne Diagnoseverfahren, für die bereits die Entnahme einiger Blutstropfen zu Hause ausreicht. 

 

Was bedeutet Longevity / Langlebigkeit?

Longevity oder deutsch Langlebigkeit ist die Länge der Lebensspanne, unabhängig vom biologischen Alterungsprozess. Die Möglichkeit, Altern und Langlebigkeit getrennt zu definieren, ist erst in den letzten Jahren entstanden und ist längst kein Privileg mehr von besonders reichen oder einflussreichen Menschen. Die Langlebigkeitsforschung umfasst zahlreiche Faktoren und fokussiert sich auf die individuelle Epigenetik, dem Zusammenspiel zwischen Umwelteinflüssen, Lebensstil und Genetik.

Das folgende Video gibt interessante Einblicke in das Thema


Was ist das biologische Alter?

Anders als das chronologische Lebensalter, das wir jährlich mit unserem Geburtstag feiern, gibt unser biologisches Alter Aufschluss über unseren Lebensstil. So kommt es vor, dass Menschen, die um die 40 Jahre alt zu sein scheinen, bereits in ihren Sechzigern sind, aber auch umgekehrt noch sehr junge Menschen deutlich älter wirken, als sie tatsächlich sind. Verantwortlich dafür ist das biologische Alter, das eng an den Zustand unserer Zellen gebunden ist und einen Maßstab bildet, wie Jung oder Alt unser Körper tatsächlich ist. Ein niedriges biologisches Alter verbindet die Langlebigkeitsforschung mit Vitalität, einem aktiven Stoffwechsel und einem gut funktionierenden Immunsystem. Ein steigendes biologisches Alter hingegen führt zu einem Absterben der Zellen und sichtbaren Merkmalen wie erschlaffender Haut und Falten. Doch das biologische Alter ist nicht unumkehrbar und wir sind heute nicht nur in der Lage, dieses präzise zu ermitteln, sondern auch direkten Einfluss darauf zu nehmen.


Die Rolle der Epigenetik

Über die Epigenetik werden alle biologischen, sozialen und umweltbedingten Einflüsse betrachtet, die sich als Erfahrungen in den Zellen ablesen lassen. Spezielle Testverfahren ermöglichen die Ermittlung des biologischen Alters anhand von chemischen Molekülen auf der DNA, die auch als epigenetischer Code bezeichnet werden. Dieser bietet neben der DNA einen weiteren Informationsträger, der sich auf den DNA Strängen befindet (Epi). Darüber wird im Organismus geregelt, wie die vorhandene DNA zum Einsatz kommt. Die Epigenetik vereint die DNA mit allen ihren Lebenserfahrungen. Während die DNA nahezu unverändert bleibt, verändern sich die epigenetischen Informationen und spiegeln anhand Ihres Lebensstils, Ihr biologisches Alter wider.


Sie sind Herr über Ihre Epigenetik?

Mit Ihrem Lebensstil programmieren Sie Ihre eigene Epigenetik. So speichert diese unter anderem Ihre Rauchgewohnheiten, Übergewicht, hohen Alkoholkonsum und viele weitere Faktoren im epigenetischen Code. Dieser hat zur Aufgabe, die sogenannte Genexpression auszusteuern und die DANN auf die Umwelt angepasst zu nutzen.


Rauchen und der epigenetische Code

Forscher befragten im Rahmen einer Studie 4.900 Personen zu ihren Rauchgewohnheiten und erhoben dazu die Methylgruppen an Genen, die für die Funktion der Lunge zuständig sind.¹ Allein anhand der Methylierungsmuster waren die Wissenschaftler anschließend in der Lage, Raucher von Nichtrauchern zu unterscheiden und Kettenraucher von Gelegenheitsrauchern. Methylierungen sorgen für eine Veränderung, wie Zellen Gene nutzen, die für die Lungenfunktion zuständig sind. Sie verstärken die Nutzung oder initiieren eine Abschaltung. Über diesen Mechanismus hat das Rauchen wahrscheinlich auch einen Einfluss auf die Sterblichkeit. Die gute Nachricht der Studie: Frühere Raucher besitzen ein Muster wie Nichtraucher, d. h. die epigenetische Änderung ließ sich über den rauchfreien Lebensstil zurückdrehen und das biologische Alter verjüngen.


Warum das eigene biologische Alter ermitteln?

Die Vorteile der Ermittlung des eigenen biologischen Alters verdeutlicht eine Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA erschienen ist.² Anhand eines epigenetischen Testverfahrens wurde durch Wissenschaftler das epigenetische Alter von 1813 Probanden mithilfe von Blutproben ermittelt, deren Entnahme bereits vor 20 Jahren erfolgte. Über moderne Verfahren wurde es möglich, das biologische Alter der Körper zu jenem Zeitpunkt zu messen und dieses mit dem aktuellen biologischen Alter zu vergleichen. Die Auswertungen zeigten, dass ein höheres biologisches Alter vor 20 Jahren mit einer geringeren Überlebenswahrscheinlichkeit verbunden war. Ein höheres biologisches Alter von bis zu 8 Jahren war mit einer bis zu 32%igen reduzierten Wahrscheinlichkeit verknüpft, gesund das chronologische Alter von 90 Jahren zu erreichen. Im Gegensatz dazu war ein niedriges biologisches Alter mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der körperlichen und kognitiven Gesundheit mit 90 Jahren verbunden.


Biologisches Alter und Gesundheitszustand über Tests zu Hause ermitteln?

Profitieren Sie von den wissenschaftlichen Möglichkeiten, einen Biomarker zu prüfen, der das tatsächliche biologische Alter sichtbar macht. Dazu benötigen Sie heute keine aufwändigen Termine oder Wege, sondern haben die Option einen Test zu Ihrem biologischen Alter, wie beispielsweise den neotes bioage Longevity bequem zu Hause durchzuführen. Alles, was es dafür braucht, sind ein kleiner Pieks und ein paar Tropfen Ihres Blutes. Anschließend erhalten Sie eine umfassende Laborauswertung basierend auf neuesten Wissensstand der Langlebigkeitsforschung inklusive Dateninterpretation und Empfehlungen, individuelles Ernährungs- und Fitnessprofi, Risiken für chronische altersbedingte Erkrankungen sowie ein Online-Report oder ein persönliches Arztgespräch.

 

Fazit: So verlangsamen Sie das Altern am nachhaltigsten

Lassen Sie Ihr biologisches Alter überprüfen und ermitteln Sie den Unterschied zum chronologischen Alter. Auf Grundlage der dadurch gelieferten Daten können Sie Ihren individuellen Lebensstil ausrichten. Passend dazu verdeutlicht der Professor für Gerontologie, Valter Longo, in einer von ihm geführten Studie eine der wirksamsten Anti-Aging-Strategien. Anhand jahrzehntelanger Untersuchungen zum Altern von Würmern, Fliegen, Primaten und Menschen entwarf er eine Longevity Diet, die nachweislich den Alterungsprozess verzögert und Krankheiten vorbeugt. Bei der Diät handelt sich eine Form von Pseudofasten, der Fasting Mimicking Diet, die nachgewiesen die Stammzellenregeneration fördert, eine erhöhte Zellreinigung gewährleistet und niedrige Spiegel von Insulin und IGF-1 ermöglicht.³ Die pflanzlichen Vollwertprodukte, aus denen ein dazu passender kalorienreduzierter Ernährungsplan besteht, sind kohlenhydrat- und proteinarm und reich an gesunden Fetten. Der erste Tag liefert knapp 1.100 Kalorien und 750 Kalorien für die restlichen Tage.

 
Quellen:

¹ Vgl. PubMed: "Epigenetic signatures of starting and stopping smoking", 2018,https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30389506
² Vgl. JAMA: "Analysis of Epigenetic Age Acceleration and Healthy Longevity", 2022, https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2794706
³ Vgl. PubMed: "Calorie restriction is the most reasonable anti-ageing intervention: a meta-analysis of survival curvess", 2018, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29636552/


Rechtlicher Hinweis:

Dieser Artikel wurde von uns ausschließlich zur Information verfasst und gibt Hinweise zu unterstützenden Maßnahmen, wie sie aktuell in der Medizin diskutiert werden. In jedem Fall sollten alle Maßnahmen mit dem behandelnden Arzt bzw. Therapeuten abgesprochen werden. Ein guter Allgemein- und Ernährungsstatus kann dem Organismus helfen, Erkrankungen vorzubeugen oder diese zu überwinden. Alle zu den Stoffen getroffenen Aussagen beschreiben Eigenschaften und physiologische Wirkungen, die bei Konsumenten natürlicherweise unterschiedlich ausfallen können und stellen keine Heil- oder Gesundheitsversprechen dar.

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