Omega-3 Fettsäuren - deren Nutzen und die Notwendigkeit höchster Qualität

Das Genmaterial unseres Körpers benötigt eine ausgewogene Balance zwischen Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren. Seit der Steinzeit ist dieses Verhältnis bei ungefähr 1:1 stabil geblieben. Änderungen unserer Ernährungsgewohnheiten, besonders in den letzten 50-60 Jahren, haben zu einem starken Ungleichgewicht geführt.

Die Durchschnittswerte des Omega-6/3 Verhältnisses in West-Europa liegen bei ungefähr 15:1. Jugendliche unter 25 Jahre verzeichnen im Durchschnitt sogar einen Wert von 25:1. Eine Hauptursache dieses Ungleichgewichts ist der hohe Anteil an billigen Omega-6-reichen Pflanzenölen in der Nahrungsmittelindustrie, insbesondere als Bestandteil von Tierfutter (z.B. Soja-Pellets). Wöchentlich wird für jeden Deutschen ca. 700 g Sojamehl für die Tierhaltung eingesetzt. Angesichts des hohen Anteils von Omega-6-Fettsäuren in Sojaöl (über 50%) führt dieses Kraftfutter alleine bereits zu einer großen Omega-6 Quelle in unserem Nahrungsalltag. Hinzu kommen Sonnenblumenöl (64%), Maiskernöl (52%) und Sojaöl (51%) mit entsprechend hohen Omega-6-Anteilen, die in vielen industriell hergestellten Nahrungsmitteln verwendet werden.

Des Weiteren essen wir z.B. weniger Fischprodukte als früher. Beziehungsweise ist auch die Qualität z.B. von Zuchtfisch bezogen auf die Menge an Omega-3 Fettsäuren oft geringer, da die natürliche Nahrungskette durch Kraftfutter (Soja usw.) unterbrochen ist.

Der Omega-6 Anteil in einigen Pflanzenölen

Sonnenblumenöl

ca. 64%

Maiskeimöl

ca. 52%

Sojaöl

ca. 51%

Rapsöl

ca. 19%

Olivenöl

ca.   8%

 

Fazit: Unsere Ernährung beinhaltet einen zu geringen Anteil an Omega-3-Fettsäuren.
Gute Quellen für Omega-3 sind insbesondere fette Fische wie Hering, Makrele, Lachs und Sardinen (oft aber mit Toxinen belastet). Von den Pflanzenölen enthält Leinöl besonders viel der Omega-3 Alpha-Linolensäure (56-71%). Diese „pflanzliche“ Omega-3- Fettsäure kann jedoch nur begrenzt in die wichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA umgewandelt werden. Gute Fischprodukte / -öle enthalten EPA und DHA.

Viele Studien bestätigen den Zusammenhang zwischen dem Omega-6/3 Verhältnis und Entzündungsproblemen wie Rheumatismen, Asthma und Herz-Kreislauferkrankungen. Die Ernährungsgewohnheiten in der westlichen Welt tragen zu einem starken Ungleichgewicht zugunsten von Omega-6 bei. Ein starkes Ungleichgewicht kommt auch regelmäßig bei Leuten vor, die Omega-3 als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen! Ein Hauptgrund dafür ist, dass häufig die empfohlene individuelle Tagesdosis nicht ausreichend ist. Ausserdem befinden sich leider viele qualitativ schwache Omega-3 Produkte auf dem Markt.

Die Omega-6 Fettsäure AA (Arachidonsäure) besitzt eine wichtige Funktion bei Immunreaktionen. Bei zu viel AA glauben die weißen Blutkörperchen, dass der Körper von Bakterien oder Viren bedroht sei ohne dass dies der Fall ist. Der andauernde „falsche Alarm“ führt dazu, dass der Körper weniger widerstandsfähig ist, wenn wirklich ein starkes Immunsystem benötigt wird. Dazu wirkt diese Immunreaktion entzündungsfördernd. Omega-6 und Omega-3 sind Bausteine der Zellmembran. Eine Unterversorgung von Omega-3 beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit der Zellen, unter anderem die Fähigkeit Nahrungsmittel aufzunehmen und Giftstoffe auszuscheiden. Für ein gutes Immunsystem wird ein Omega-6/3 Verhältnis von zwischen 1:1 und 2,5:1 sowie ein Omega-3 Index über 8 % empfohlen.

Die GesundheitsManufaktur empfiehlt die eigenen Fettsäuren zu messen, um dadurch den individuellen Bedarf zu erfahren.
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Wieso ist ein hoher EPA-Anteil wichtig?
Die zwei bekanntesten Omega-3 Fettsäuren sind EPA und DHA. Beide besitzen wichtige und komplementäre Funktionen im Körper. Dennoch haben wir einen besonders hohen Bedarf an EPA: Ein hoher Anteil an EPA stellt eine ausreichende Produktion eines Typs der Eikosanoide sicher, welche Entzündungen und das Schmerzgefühl reduzieren. Dabei helfen die gleichen Eikosanoide die Schlafqualität zu verbessern und sorgen für eine bessere Viskosität des Blutes. EPA und DHA konkurrieren um eine beschränkte Transportkapazität im Blut. Ein hoher Anteil der einen Fettsäure kann somit verhindern, dass die notwendige Menge der anderen Fettsäure zu den Zellen transportiert wird.

DHA ist die wichtigste Fettsäure für das Gehirn. Somit wäre es auch naheliegend, dass Omega-3 Fischölprodukte mit einem hohen Anteil der Omega-3 Fettsäure DHA einen besseren Effekt bringen sollten. Studien zeigen jedoch, dass ein hoher Anteil der Omega-3 Fettsäure EPA für das Gehirn wichtiger ist! Dies wird als das Fettsäure-Paradox des Gehirns bezeichnet. Dieses Paradox kann durch mindestens zwei physiologische Aspekte erklärt werden:
1.  EPA verringert die Abspaltung von DHA aus den Zellmembranen, d.h. EPA hat eine schützende Funktion
2.  EPA kann mit Hilfe von Enzymen in DHA umgewandelt werden. Ausreichende Zufuhr von EPA ermöglicht somit dem Körper, das für ihn notwendige DHA-Niveau selbst zu regulieren.

Worin bestehen die Vorteile von natürlichem Fischöl?
Ein natürliches Fischöl enthält ein breites Spektrum von bis zu 50 unterschiedlichen Fettsäuren. In einem konzentrierten Fischöl-Produkt ist diese natürliche Zusammensetzung zerstört und stattdessen erhält man konzentrierte Mengenan ausgewählten Fettsäuren. Vorsicht bei konzentrierten Omega-3 Produkten! Es ist noch wenig bekannt, wie sich das konzentrierte Öl im Körper nach dem Konsum verhält. Um ähnlich gute Effekte wie beim Konsum von fettem Fisch zu erreichen, werden natürliche, nicht konzentrierte Produkte empfohlen.

Unsere Video-Empfehlung  zum Thema Omega-3-Fettsäuren von Dr. med. Franz Jürgen Sperlich Omega 3-Fettsäuren, warum sind sie wichtig?

Unsere Buch-Empfehlung zum Thema Omega-3-Fettsäuren Natürlich Fisch von Dr. Volker Schmiedel

* Omega-3-Fettsäuren tragen zu einer normalen Herzfunktion, zur Erhaltung normaler Gehirnfunktion und Sehkraft bei (ab einer täglichen Aufnahme von 250 mg EPA und DHA)

** Mit freundlicher Erlaubnis übernommen von San Omega

Quellen:
1. Østerud B, Elvevoll E, The combination of virgin olive oils and refined marine oils – beneficial effects, 2005
2. Jens Veiersted, Ernæring og Helse, 2006
3. Simopoulos A.P., The Importance of the Omega-6/Omega-3 Fatty Acid Ratio in Cardiovascular Disease and Other Chronic Diseases, 2009
4. Sesso, H., D. et al., 2008. Vitamins E and C in the prevention of cardiovascular disease in men. The Journal of the American Medical Association, vol. 300, no. 18, November 12, 2008
5. Ruyter, Bente et al. 2010. Lite oksiderte omega-3 oljer og potensielle helsefordeler. Nofima Rapport 31/2010.
6. Schacky CV, Harris WS. Cardiovascular benefits of omega-3 fatty acids. Cardiovasc Res 2007; 73:310-5.v

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